Mehr Frauenpower in der Führung

Mit Frauenpower in die Führungsgremien
In Paulsdorf fand ein richtungsweisender Pilot-Workshop im Rahmen des Projektes des Verbandsfrauenbeirates statt.
An dem Erfahrungsaustausch unter dem Schlagwort „Mehr Frauen in Führungspositionen“ nahmen 15 Frauen und drei mutige“ Männer teil. Unter Federführung der Referentin Hailka Proske wurden Strategien und Maßnahmen zur Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen in Sportvereinen und Sportverbänden erarbeitet.

Bezirksfrauenvertreterin Erika Rathgeb leitete in die Veranstaltung ein und freute sich, dass dieser Workshop den Zuschlag aus den Fürdermitteln des Innovalionsfonds des DOSB erhalten habe. Dabei geht es laut Rathgeb als Schwerpunkt um die Entwick-lung von Kommunikationsregeln zur Ge-schlechtergleichstellung und die Verbesse-rung des Miteinanders in Verbands- und Führungsgremien, aber auch um die Führungskräftefortbildung in Vereinsmanagement. Lobbyarbeit und Mentoring. Damit könnten in den Reihen des BLSV zeitgemäße und zukunftsorientierte Voraussetzungen geschaffen werden. Als Hintergründe nannte Proske die Tat-sache, dass bei der Besetzung von Führungs-positionen die Geschlechterzugehörigkeit häufig eine größere Rolle spielen würde als die persönliche und fachliche Qualifikation. So seien 40 Prozent der Sporttreibenden weiblich. Aber nur zehn Prozent der Funk-tionen in Vereinen und Verbänden wür-den von Frauen wahrgenommen. Je höher die Funktion angesiedelt sei. desto weniger spiele das weibliche Geschlecht eine Rolle. bilanzierte die Workshopleiterin weiter. Als Zielsetzungen dieser Veranstaltungsreihe nannte sie die Schaffung von Rahmen-bedingungen für die Chancengleichheit und Gleichstellung von Frauen. Qualifizierungs-und Bildungsmaßnahmen. die Vernetzung der Frauen, die Sensibilisierung des Umfeldes wie auch die Durchführung von Modellprojekten und als Folge dleErhöhungcics Frauenanteils in Führungspositionen.

Die Arbeitsinhalte beschäftigten sich in einem gemeinsamen Vorgehen zusammen mit den Männern, die Unterstützung des Projektes durch die Verbandsfunktionäre auf allen Gliederungsebenen, die Forcierung von Kommunikatinnsregeln und die Aus- und Weiterbildung der Funktionäre. Als Koope-rationspartner würden alle Ebenen des Bayerischen Landes-Sportverbandes. die Bayerische Akademie für Erwachsenenbildung im Sport. Die Gleichstellungsbeauftragten in den Kommunen und das Ministerium für Bildung und Soziales mit im Boot sitzen, freute sich die Referentin. Nach dem Einführungsreferat wurden Maßnahmen zur Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen erarbeitet. Dabei standen zunächst Stellenbeschreibungen wie Schnuppertage für potentielle Vereinsvorstände, Erstellen von Pro-filen sowie Schnuppermöglichkeiten über kurafristige Projektarbeit ebenso im Fokus wie die zusätzlichen Anreize „Nischen für Spezialsten“ oder die „Öffnung der Frauen-Foren“. Die Kommunikation unter den Organen mit einem verbesserten Informationsfluss nahm ebenso einen breiten Raum ein, wie die paritätische Entsendung der Vertreter zum Verbandstag, die bessere Vernetzung mit den Jugendorganisationen der Verbände, die Auswahl in Richtung Frau als Nachfolge oder das Mentoring für Frauen durch Männer.

Zusammen mit den noch folgenden sechs Workshops auf Bezirksebene solle der Transfer auf allen Ebenen geschehen und ein Strategiepapier zur Umsetzung der neuen Erkenntnisse erstellt werden. Proske und Rathgeb führten souverän durch diese Veranstaltung. Der rege Gedankenaustausch und die Diskussionen über manch brenzlige Situationen für die „Frauen In der Vorstandsehaft“ waren für eine gelungene Auftaktveranstaltung sehr hilfreich.

Wolfgang Lorenz/Bettina Bauer



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